Zum Ancampen 2004 trafen wir - die Camping-Freunde-Freiburg uns wie schon 2003 in Sulzburg auf dem Campingplatz "Sulzbachtal"; eine gute Wahl, liegt dieser Platz doch im malerischen Markgräflerland im Dreiländereck zur Schweiz und zu Frankreich. 28 Einheiten waren angereist, plus eine Gastfamilie. Außerdem waren 4 Kinder dabei, zu wenig, um ein kleines Programm mit ihnen zu gestalten, aber wichtig, um nicht bei einem Club mit hohem Durchschnittsalter erwähnt zu werden.

Das Wetter war nicht überschwänglich schön; aber was macht das uns schon aus. Die Winterpause war lang und viele hatten die Club- bzw. Campingplatz-Atmosphäre vermisst. Das wurde nachgeholt - hier ein Schwätzchen, da ein Palaver, Camper sind nun mal aufgeschlossene Menschen, immer und überall zu einem Gespräch bereit, stets aufhorchend, wenn es irgendwo etwas Neues gibt. Und über den Winter hatte sich auch einiges getan; so hatten z.B. einige ein neues Auto erworben, was bei den Technik-Freaks Neugierde hervorrief.

Gleich am Anreisetag feierte Friedhelm seinen Geburtstag und hatte eingeladen. Es gab Sekt - aber auch andere Köstlichkeiten. Es wurde herzlich gelacht, als Irmgard "ihren kranken Mann versorgte". Eine pfiffige Einlage mit erotischer Würzfrische. Dagegen wirkt die vielen bekannte Fernsehsendung "Die Camper" wie wochenlang nicht gewaschene Schweißfüße.

Der Samstag hatte es in sich.

Vormittags versammelten sich alle vor dem Wohnwagen von Dorle und Horst Wandel. Beide hatten Geburtstag gehabt - Dorle einen runden - und zum Umtrunk eingeladen. Es gab Sekt - und auch einiges zum Knappern.

Am frühen Nachmittag lockte Roland, Campingplatzinhaber und unser Mitglied, die Clubmitglieder zu einem Stadtrundgang, wobei die Besichtigung des Landes-Bergbau-Museums Baden-Württemberg im Mittelpunkt stand. Bei der Führung durch den Leiter des Museums erhielten wir einen Einblick in die Geologie und Bergbaugeschichte von Sulzburg und Umgebung. Besichtigt wurde ferner die Synagoge und die evangelische Kirche der Stadt.

Vergessen werden darf aber an diesem Samstag nicht der Geburtstag von Ursel Haas; auch sie lud nach der Stadtbesichtigung zum Umtrunk ein. Es gab Sekt - und zum Knappern. Liebe Ursel, beim Anstoßen mit Dir haben alle gewünscht, dass Deine Genesung weiter voranschreitet.

Allen Spendern sei Dank für die noble Bewirtung. Der Verfasser dieser Zeilen frägt sich allerdings, ob immer Sekt kredenzt werden muss? Natürlich haben gerade Camper, für alle Ihre Vorzüge Champagner mit Lachstatar und Trüffelscheiben auf Kaviarschaum, verdient; aber den möglichen zukünftigen Spendern sei gesagt: Es darf auch wieder mal Bier oder Wein sein.

Wenn wir schon beim Thema sind: Am Freitag und Samstagabend haben wir uns in der Campinggaststätte bei Roland und seiner Frau getroffen; es wurde lustig das Ancampen gefeiert und natürlich auch begossen. Wer als Außenstehender diesen Bericht liest, könnte glauben, Camper würden nur feiern. Lasst alle reden und denken was sie wollen; mit Brunnenfröschen kann man sowieso nicht über den Ozean diskutieren. Camper haben sich ihre Freiheit und Geselligkeit verdient; sie haben keine Millionen veruntreut, keine Bonus-Meilen unterschlagen, ihre Steuern pünktlich abgeführt, keinen Konkurs verschleppt, keine horrenden Abfindungen zugeschustert bekommen und ihre Rechnungen stets fristgemäß bezahlt.

Der Sonntag war schon wieder von den Vorbereitungen zur Abreise geprägt. Die übliche Kaffeetafel fiel wegen unfreundlichen Wetters aus. Es war ein gelungenes Ancampen und wir freuen uns schon auf das nächste Treffen. Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren.

Familie Tröller hatte sich freundlicher Weise dazu bereit erklärt, für interessierte Camper, einmal Ihre Wohnwagen/Wohnmobile wiegen zu lassen. Da viele schon vorher angereist waren, war die Resonanz zunächst nur gering. Beim Beobachten der Anreisenden und der zum Teil mehr oder weniger guten bzw. schlechten Wiegeergebnissen, wurde mancher der bereits Anwesenden doch sehr neugierig. Viele fragten dann Sieglinde, ob sie sich bereit erklären würde, die Wiegeaktion auch bei der Abreise fortzusetzen, was sie selbstverständlich bejahte. So haben dann insgesamt 12 Einheiten an der Aktion teilgenommen. Die Ergebnisse wurden per E-Mail versandt, bzw. persönlich übergegeben.

Text: Heinz Simmert