19.09. - 26.09. - Campingfahrt nach RüdesheimKarola und Manfred haben gerufen und 11Einheiten starteten nach Rüdesheim/Rhein. Jeder, der teilgenommen hat an der Rallye wird gerne daran zurückdenke. Aber der Reihe nach. Am Samstag die Begrüßung mit den drei „W“. Worscht, Weck und Woi. Es war eine zünftige Einstimmung, zumal das teilnehmende Gastehepaar aus Düsseldorf, Brigitte und Peter, eine Flasche „Zifi-oder so ähnlich“ ausschenkten was bei jedem den Alkoholpegel deutlich erhöhte. Es wurde spät, aber alles blieb friedlich, die Polizei musste nicht gerufen werden. Am Sonntag dann die Stadtführung mit professioneller Begleitung. Bei solchen Führungen lernt man den Ort besser kennen als wenn man Tagelang durch die Stadt streift. Wer hat schon einmal etwas über die Schwarzmeergrundel gehört, die es massenweiße im Rhein gibt und zunehmend den Anglern den Spaß verdirbt, oder wer kennt den Mahlerwinkel in Rüdesheim, einem idyllischem Ort mitten in der Stadt. Wer bringt noch Rüdesheim mit Asbach in Verbindung? An zwei Dinge denkt man beim Namen Rüdesheim: an Drosselgasse und Tourismusrummel. Darf es auch etwas nachdenklich sein? Rüdesheim hat ernorme Probleme. Der Hauptstrang von Straße und Schiene, trennt die Stadt vom Vater Rhein. Der einstmals große Arbeitgeber: die Firma Asbach, unterhält nur noch ein Besuchercenter. Trotzdem haben es die Touristigmanager und die Geschäftsleute verstanden, Rüdesheim in aller Welt bekannt und zu einem vom Tourismus beherrschten Anziehungspunkt zu machen. Eine Globalisierung in höchster Qualität. Es ist daher falsch zu glauben, Rüdesheim bestehe nur aus der Drosselgasse. Der nächste Höhepunkt war der Ausflug mit dem Schiff nach St. Goar, vorbei an dem viel besungenen Loreley-Felsen. War des Wetter bei der Hinfahrt noch mäßig strahlte die Sonne bei der Rückfahrt und machte letztere zu einem schönen Erlebnis. Es ging vorbei an bewaldeten Hängen unterbrochen von Rebfeldern, kleinen Orten und ins Auge fallende Burgen. Alle Burgen aufzuzählen währe langweilig aber die Frage taucht auf: wer hat die Burgen gebaut? Es waren die Bauern, Winzer und Handwerker der Umgebung die von den jeweils Mächtigen zu Fron-Diensten gezwungen wurden. Ausbeutung gab es also schon im Mittelalter. Es wurde nur nicht Finanzamt genannt. Am Mittwoch dann die Fahrt mit der Seilbahn zum geschichtsträchtigen Niederwald-Denkmal und weiter auf Wanderwegen nach Assmanshausen. Rucksackverpflegung war angesagt und beim ersten Halt bissen einige von uns mit Genuss in ihre Peitschen-Stecken, nur Ursel und Klaus schauten traurig zu. Ihnen hatten unbekannte Diebe in der Nacht die Peitschen-Stecken aus der, vor dem Wohnwagen abgestellten Kühlbox, gestohlen. Der Dieb konnte nicht ermittelt werden. Aber Spott und etwas Schadenfreude strapazierten die Lachmuskeln. Am Freitag wurde die bisherigen Höhepunkte übertroffen und zwar mit dem gemeinsamen Mittagessen „Bollesje“, dem berühmten-berüchtigten Gefängnis-Restaurant in Rüdesheim ohne Gabel und Messer nach Fingerabdrucknahme, Lichtbildaufnahme und Einkleidung mit Gefängnismütze. Jeder erhielt einen Gefangenenausweis. Den Tisch verlassen durften immer nur zwei Personen mit einem besonderen Ausweis, den eine gewählte Vertrauensperson „Brigitte“ ausstellte. Beide Personen wurden dann, um jeden Fluchtversuch zu unterbinden, mit echten Handschellen zusammengeschlossen, was beim Toilettengang besonders rezent war. Ich stelle mir heute noch schmunzelnd vor wie es die Frauen wohl geschafft haben. Bei Verstößen gab es Einzelhaft, wo bei im Gegensatz zur Realität, Mann und Frau in eine Zelle gesperrt wurden. Sie mussten zusammen tanzen, bevor sie wieder an den Tisch zurück durften. Das Menu war zweitrangig, obwohl es sehr gut schmeckte und reichlich aufgetragen wurde. Anschließend mussten zwei Gruppen von uns in einen Gesangswettbewerb treten. Der Gefängnisaufseher –Wirt- war nachdem Gesang um Ankes Hund schwer besorgt. Am Nachmittag rundete die gemeinsame Kaffeetafel den Tag ab. Karola und Manfred erhielten für ihr Engagement einen Pressendkorb und einen Gutschein für ein Essen. Was bleibt weiter von der Rallye? Hannelore und Horst kredenzten einen Umtrunk-Sekt mit Schmalzbroten und Käsehäbchen. Manche konnten gar nicht genug bekommen und riefen nach weiteren Wohltätern. Gelacht wurde auch viel besonders bei einem Vorfall. Einer von uns schleppte mühselig einen großen Kanister Wasser herbei und lehrte ihn in den Stutzen eines Wohnwagens. Als der Kanister leer war, merkte er fluchend, dass es gar nicht sein Wohnwagen gewesen war. Die Frau in dem Wohnwagen hörte es gluggern und wunderte sich, dass ihr Mann schon wieder Wasser nachfüllte. Wenn lachen unser Zusammenleben bestimmt wird es verträglich und behaglich. So muss diese Rallye gesehen werden. Bericht: U.WahlerBilder: H.Simmert und R. Schätzle |
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