Campertreff in Markdorf

vom 02. – 05. Oktober 2008

Das verlängerte Wochenende lohnte eine etwas weitere Anfahrt und somit für einen Aufenthalt im Herzen des Bodenseekreises. Unter Mithilfe von Erich und Claudia Kappler bei der Organisation war das Ausflugsziel dieses Mal der Wirthshof zu Markdorf, eine idyllische Kleinstadt, unweit von Meersburg gelegen.

Die ersten Camperfreunde reisten schon im Laufe der Woche an, sodass für diese glücklichen die Möglichkeit bestand, sich bei noch besten Wetterverhältnissen in der Umgebung vom schönen Bodensee umzuschauen. So lohnte sich zum Beispiel ein Spaziergang um Bergheim herum oder eine Fahrt nach Meersburg.

Bei meinem Eintreffen am Mittwoch herrschte schon reger „CFF-Betrieb“. Für unseren Club stand fast ein eigener Campingplatz zur Verfügung, durch eine Straße vom übrigen Campingareal getrennt, inmitten von Maisfeldern und Apfelplantagen gelegen. Alles sehr sauber und gepflegt.

Das offizielle Programm startete gleich mit einem Highlight, der Begrüßung durch die Apfelkönigin Ann-Kathrin I. Die junge fröhliche Dame wusste viel über den Bodensee-Apfel zu berichten. Neugierige Fragen unsererseits betreffs Sorten, Ernte, Lagerung und Vertrieb beantwortete sie souverän und mit viel Humor. „Elstar, Gala und Jonagold“, so lauteten die edlen Namen der nicht minder edlen Früchte. Wir durften die Äpfel verkosten, auch in Form von Saft, Most, Prosecco und Schnaps. Eine Apfelschnitzmaschine wurde uns staunenden Campern vorgeführt. Die Verkostung kam allgemein gut an, bei den Herren der Schöpfung sichtlich auch die junge Majestät.

Solcherart in gute Stimmung versetzt zogen wir weiter in das Wirthshof-Restaurant, wo sich bei Speis und Trank bald eine rege Unterhaltung mit viel Spaß und Gelächter einstellte, die bis spät in den Abend andauerte. Fröhlich kehrten wir in unsere Fahrzeuge zurück.

Am nächsten Morgen brachen bereits zeitig Fahrgemeinschaften nach Markdorf auf, wo für 10.30 eine Stadtführung geplant war. Obwohl es zunächst in Strömen regnete, wurden wir durch unseren Stadtführer sogleich in gute Laune versetzt. Der rüstige, fröhliche ältere Herr hatte uns eine Flasche mit köstlichem Williams nebst Gläsern mitgebracht. Da war das schlechte Wetter schnell vergessen. Wir wurden ins Trockene in den Hexenturm geleitet, wo wir anhand eines Modells die Geschichte Markdorfs kennen lernten. Unser Führer stellte sich als ein unerschöpflicher Quell an Wissen über die Ortsgeschichte heraus. Er sprudelte über vor Anekdoten und Geschichten, lustigen und solchen, die aus weniger beschaulichen Zeiten stammten, so dass uns keine Minute langweilig war. Als wir den Hexenturm verließen, hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten unter fachkundiger Leitung den Rundgang durch das malerische Städtchen genießen. Dabei lernten wir unter vielem anderen, woher Markdorf seinen Namen hat (hat nichts mit Markt zu tun, es liegt an einer Gemarkungsgrenze), wir besichtigten viele historische Gebäude wie z.B. oberes und unteres Stadttor nebst Stadtmauerresten und das Bischofsschloss aus dem 14. und 15. Jahrhundert.

Nach einer kurzen Erholungsphase auf dem Campingplatz ging es weiter zum nahegelegenen Bauernmarkt. Dort erwarteten uns Marktstände mit regionalen Produkten. Zuallererst natürlich wieder Äpfel, aber auch Wurst und Fleisch, Honig, Brot, Wein und Schnaps und vieles mehr. Wir hatten somit Gelegenheit unsere Vorräte aufzustocken und das eine oder andere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen zu erstehen.

Danach ging es zügig zurück nach Markdorf zum Vesper in die Zunftstube. Am oberen Stadttor gelegen, war dieses historische Gebäude vom ortsansässigen Fastnachtsverein restauriert worden und erstrahlt nun in alter Pracht. Einmal im Monat wird die Zunftstube zur Bewirtung für Gäste geöffnet und wir hatten das Glück, genau an diesem Tag in Markdorf zu sein. Ganz untypisch für die Gegend gab es leckeren Grünkohl und wer es lieber heimisch hatte, konnte einen riesigen Vesperteller ordern. Gut gesättigt wurden wir bald sehr fröhlich und als unser Stadtführer vom Vormittag auftauchte, wurde noch reichlich geschnäpselt, was die Stimmung weiter hob. Wer wollte, konnte das kleine aber feine Fastnachtsmuseum besichtigen, das im Dachgeschoss des Gebäudes untergebracht ist. Es waren insbesondere die für Markdorf typischen Kostüme und Masken zu bestaunen. Wieder auf dem Campingplatz angekommen, gab es noch einen Absacker bei Heinz und Rosi. Sehr beschwingt kehrten die letzten dann in ihre Fahrzeuge zurück nach einem herrlichen ereignisreichen Tag.

Der nächste Tag begann für die meisten mit Ausruhen und Faulenzen, zumal es wieder heftig regnete. So fiel auch unsere Wanderung buchstäblich ins Wasser, da es von kurzen Sonnenpausen unterbrochen, zu nass war. Also bildeten wir wieder Fahrgemeinschaften und machten uns auf zum Hammerhof. Ein paar wenige Hartgesottene wagten vor Ort einen kurzen Spaziergang und wurden mit Regen und Hagel „belohnt“. Mit einer reichhaltigen Speisekarte mit den leckersten Gerichte und eigenem Most sahen wir uns entschädigt und bald war die Stimmung wieder bestens. Der Hammerhof ist ein alter Bauernhof, der nun als Gaststätte und Heuhotel seinen Gästen zur Verfügung steht. Die Gaststuben sind mit viel Liebe zum Detail dekoriert und es gibt einen echten Backofen, aus dem die Wirtin dampfende Hefezöpfe hervorzauberte. Mit gut gefüllten Bäuchen kehrten wir spät abends zum Campingplatz zurück.

Wieder ist ein Camperwochenende wie im Flug vergangen und wie immer war es wunderschön. Ein Wehmutstropfen war jedoch dabei. Wulf und Lotte konnten nicht kommen, da es Lotte nicht gut ging. Wir wünschen ihr gute Besserung und hoffen, sie bald gesund und munter wieder in unserer Runde zu haben, zumal sich die beiden so unermüdlich um die Planung unserer schönen Treffen kümmern.

Ich denke mal, es geht allen wie mir: Ich freue mich schon auf das nächste Mal!

Bericht: A.Stolleis Bilder: H.Simmert

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